Ein gut gemachter Bewerbungsflyer macht schon etwas her. Nicht nur, dass er das Auge anspricht – die Informationen, die der Personaler braucht, sind schnell auffindbar. Ebenso braucht so ein Bewerbungsflyer kaum Platz – anders als eine ganze Bewerbungsmappe.
Die Idee vom Bewerbungsflyer
So ein Flyer ist gerade auf Jobmessen eine gute Idee. Man kann den potenziellen Arbeitgebern etwas in die Hand geben, ohne gleich 50 Bewerbungsmappen mitsich herum zu schleppen.
Bei diesen Gelegenheiten passt der Bewerbungsflyer:
- Bewerbung für einen Aushilfsjob
- Bewerbung „togo“
Gerade als Verkäufer oder Bedienung im vorübergehen. So nach dem Motto: Ich bin gerade vorbeigekommen und hier kann ich mir vorstellen zu arbeiten. Und dann hat man ganz zufällig noch einen Bewerbungsflyer dabei :). - Karrieremessen
Mancheiner mag da auf die Idee kommen, gleich auf die Bewerbungsmappe zu verzichten und nur noch Flyer zu verschicken. Doch braucht es wirklich keine komplette Bewerbungsmappe mehr?
Vorallem aber sollte man wissen, bei welcher Gelegenheit und zu welchem Zeitpunkt wo so ein Bewerbungsflyer gut wirkt.
Deshalb einen Schritt nach dem anderen. 🙂
Tipps zum Styling
Einen Bewerbungsflyer kannst du relativ frei gestalten, solange du alle wesentliche Punkte deines Lebens darauf unterbringst. Ein paar Anhaltspunkte habe ich hier für dich zusammengefasst:
- eine neutrale Schriftart (Times New Roman oder Arial)
- ein gut gemachtes Bewerbungsfoto neueren Datums
- hochwertiges Papier (110 – 120 g/m²)
- gute Druckqualität
Gerade mit den letzten beiden Punkten kann man schnell herausstechen, wenn man beispielsweise seinen Bewerbungsflyer nicht auf dem eigenen Drucker druckt sondern ihn in einer Druckerei oder in einem Copyshop auf einer höheren Papierqualität drucken lässt.
Das muss alles auf einen Bewerbungsflyer
Für einen ansprechenden Flyer musst du aus deiner Bewerbungsmappe alles herausstreichen, was nicht unbedingt notwendig ist.
Übrigbleiben muss:
- wichtige berufliche Stationen,
- deine Ausbildung / dein Studium
- deine Fort- und/oder Weiterbildungen
- deine Motivation (für den neuen Job oder den neuen Arbeitgeber)
- deine prägenden Hard und Soft Skills
- deinen persönlichen Erfolgen
- dein professionelles Bewerbungsfoto
- deine Kontaktdaten
- deine Unterschrift
Richtig drucken & falten
Zuerst druckst du bitte die erste Seite des Bewerbungsflyers aus – danach die zweite Seite auf die Rückseite. Beim ersten Versuch würde ich noch kein besonderes Papier nehmen, da du erst einmal versuchen musst, beide Kopien in die richtige Richtung zu bekommen 🙂 .
Ich sprech da aus Erfahrung. 🙁
Wer hier einen Drucker hat, der doppelseitig druckt, ist definitiv im Vorteil.
Wenn der Bewerbungsflyer dann vor dir liegt (2. Seite nach oben – so dass du ihn lesen kannst), faltest du zuerst die rechte Seite nach innen – danach die linke Seite oben drüber. Somit sollte jetzt das Bild als Front zu sehen sein – als Rückseite hast du „Mein Profil„.
Doch wann setze ich so einen Bewerbungsflyer ein?
Ein Bewerbungsflyer ersetzt keine Standard-Bewerbung. Also bitte nicht auf die Idee kommen, auf Stellenangebote diesen Flyer zu schicken. 🙂
So eine richtig gute gemachte Bewerbung braucht Zeit und kostet Nerven – einen Bewerbungsflyer erstellst du nur einmal und vervielfältigst ihn dann. Ich würde ihn so nutzen, wie man Werbeflyer auch nutzt: Um die breite Masse zu erreichen.
Auf Bewerbermessen oder auch als Initiativbewerbung, die du dann aber bitte persönlich abgibst. So alla: Ich kam hier gerade vorbei und kann mir super vorstellen, hier zu arbeiten.
Das kann gerade im Gastgewerbe gut ankommen – wenn du dann noch „ganz zufällig“ so einen Bewerbungsflyer aus der Tasche ziehst, macht das bestimmt einen guten Eindruck.
Vorteile
- ist mit wenig Anpassung für verschiedene Gelegenheiten verwendbar
- kostengünstig in Herstellung
- bietet mehr Informationen als eine Visitenkarte
- leicht (auch in größeren Mengen) transportierbar
Nachteile
- bietet weniger Informationen als eine klassische Bewerbungsmappe
- hohe Anforderungen an Layout und Design
- wird schnell mit Werbung verwechselt und landet im Papierkorb
- viele Informationen aus der Bewerbung können nicht übernommen werden
No-Go’s in Sachen Bewerbungsflyer
Was NICHT mit Bewerbungsflyern geht:
- Bewerbungsflyer werden NICHT als Ersatz für eine vollständige Bewerbung verschickt
- Bewerbungsflyer bitte auch nicht ungefragt in die Briefkästen der Wunschunternehmen stecken
- Bewerbungsflyer bitte NICHT wiederverwenden
- keine Bewerbungsflyer (unverändert) aus dem Internet verwenden
- Vergesst um Himmelwillen eure Kontaktdaten nicht!
Sind Bewerbungsflyer nun die neue Art sich zu bewerben?
Bestimmt nicht! Die „normale“ Bewerbungsmappe – auch wenn sie heute häufig online versendet wird – hat dadurch nicht ausgedient. Denn so ein Bewerbungsflyer hat zwar viele Vorteile – aber eben auch genügend Nachteile.
Fazit:
Wer sich unbedingt so einen Flyer zulegen mag, der darf das gerne tun. Das Wundermittel ist er nicht. Eine richtige Bewerbung kostet Zeit und Nerven. Wenn man sich das mit diesen Bewerbungsflyern einfacher machen will, dann nur zu. Es würde mich nur interessieren, ob wirklich schon mal jemand einen Job dadurch bekommen hat.