Wenn Frauen sich überhaupt trauen, eine eigene Firma zu gründen, dann meist gleich mit dem Zusatz „Nebeneinnahme“ „Kleinbetrieb“ „Ein-Mann-Betrieb“ … die meisten Frauen reden ihre Selbständigkeit klein – oder sie reden gar nicht darüber.
So habe ich das gemacht.
Ich habe niemanden von meiner Selbständigkeit erzählt. Es würde wohl sowieso kaum jemanden interessieren, was ich so innerhalb meiner vier Wände fabriziere. Selbst heute – wo es echt klasse läuft – erzähle ich nur auf nachfragen, was ich so genau tu.
Denn etwas habe ich in der Zeit meiner Selbständigkeit dazu gelernt: alles, was die Leute nicht verstehen, kann nicht funktionieren – kann nicht gut gehen. Oder falls es doch funktioniert, muss man da irgendwas faules drehen.
Klar, wenn frau sich als Ärztin oder einen anderen „anerkannten“ Beruf selbständig macht, ist das wieder etwas anderes. Doch wenn frau sich traut, andere Wege zu gehen – dann lieber im geheimen.
Unseren Nachbarn ist erst aufgefallen, dass bei uns „irgenwas nicht stimmt“, als wir für unsere kleine Tochter jemand eingestellt haben. Allerdings – auf die Idee, dass ich arbeiten könnte, ist keiner gekommen.
Auch bei Herstellern, Lieferanten oder Banken hat eine „Mama-macht-sich-selbständig-Firma“ schlechte Karten. Das habe ich oft genug erlebt. Als ich noch meinen Spielzeug-Shop hatte – und mit neuen Herstellern verhandelt habe… das war jedesmal das Gleiche. Keiner hat es mir zugetraut – einen Kredit hätte ich sowieso nicht bekommen.
Klar, wird es genug „Mamas“ geben, die wieder aufgeben – aber es gibt auch genug Frauen mit Power. Dabei ist es unwichtig, ob mit oder ohne Kind(er)!
Deshalb meine Nachricht an Euch:
- Lasst es euch nicht kleinreden!
- Ihr macht etwas großes!
- Es kann etwas wunderbares, einzigartiges werden!
Am Besten ihr lest die Existenzgründungstipps durch – und beherzigt sie.
Eure Birgit Lorz