Selbstständige Frauen im Interview: Monika Haberl

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Heute darf ich euch Monika Haberl, die Gründerin des Online Shops pandana.de vorstellen. Monika ist 2018 mit Ihrer Geschäftsidee in die Selbstständigkeit gestartet.

Mit einem Online Shop selbstständig machen?

In Ihrem Online Shop pandana.de verkauft Monika selbstkreiierte Kinderrucksäcke. Diese Kinderrucksäcke sind ganz anders als die, die ich so kannte. Kindgerecht, verspielt, knallige Farben – genauso wie sie sich kleine Kinder wünschen. Fast zu schade um nur Rucksack für die Kleinsten zu sein. 🙂

Ich habe Monika zehn Fragen gestellt – über ihre Business genauso wie über die Person.

  • Welche „Art Frau“ stürzt sich in die Selbstständigkeit?
  • Was sind die Auslöser dafür?
  • Wie kann man erfolgreich selbstständig sein?
  • Ab wann kann man von so einer Selbstständigkeit leben?
  • und noch viele mehr Fragen …

….. hatte ich im Kopf. Doch seht selbst, was Monika über sich und ihre Geschäftsidee erzählt hat.

Du betreibst den Shop „pandana.de“ – ist das dein erstes Projekt dieser Art?

Das ist mein erstes Projekt dieser Art. Zuvor habe ich ganz „normal gearbeitet“ als Angestellte im Import-Bereich.

Verkaufst du auch über andere Plattformen?

Ich habe zuerst angefangen über Amazon zu verkaufen. Der Shop kam dann später dazu. Außerdem bekommst du meine Rucksäcke noch über otto.de.

Wie bist du darauf gekommen? Warum gerade Kinderrucksäcke?

Ich bin eher zufällig darauf gekommen. Eine Freundin hat sich im März 2018 für ihre Tochter einen Kinderrucksack zum Geburtstag gewünscht und mir ein paar Links geschickt, welche in Frage kämen. Ich fand alle ganz furchtbar langweilig und dachte mir, die muss es doch auch in Schön geben und dennoch den Anforderungen der Mutter gerecht werden.

Da begann die Idee, selbst etwas zu entwerfen in mir zu reifen. Gleichzeitig kam dann auch die Frage auf, ob es möglich ist, sich neben dem eigentlichen Job selbst etwas aufzubauen. Anfang Mai, nach einem 8,29 km Lauf mit meinem Partner habe ich mich dann auf den Weg zum Amt gemacht und mein Gewerbe angemeldet.

Sicher fragst du dich, was das mit dem Laufen zu tun hat *LACH*

An diesem Tag war ich total durch den Wind und hatte 1 Millionen Gedanken und Fragen im Kopf.

  • Selbstständig machen – ja oder nein?
  • Job kündigen – ja oder nein?
  • Wenn ja, dann wann?
  • Welche Schritte gehe ich in die Selbstständigkeit?
  • Was brauche ich?
  • Werde ich es schaffen?
  • Ist das eine gute Idee?

Diese Fragen und noch viel mehr Sorgen, Ängste, Zweifel, Hoffnungen etc. habe ich mit meinem Partner durchgesprochen und 8,29 km später stand mein Entschluss fest. Ich werde es tun!

Ich habe meine Stelle im Import gekündigt und war ab August mein eigener Chef. Bis dahin habe ich natürlich nach der Arbeit weitergearbeitet, meine Produkte entworfen, Materialien ausgewählt, Samples begutachtet etc. Bis dann die ersten Pandana Rucksäcke verkauft werden konnten sollte es Januar 2019 werden.

Am Anfang kann man sich nur schwer vorstellen wie viel Zeit vergeht bis das eigene Produkt dann steht und tatsächlich verkauft werden kann. Die Vorarbeit darf man nicht unterschätzen. Nicht nur die Arbeit am Produkt, sondern auch all die Sachen, die eine Selbstständigkeit mit sich bringt. Angefangen bei der Krankenversicherung bis hin zur Büroeinrichtung etc.

Ich bin eher zufällig darauf gekommen. Eine Freundin hat sich für ihre Tochter einen Kinderrucksack zum Geburtstag gewünscht und mir ein paar Links geschickt, welche in Frage kämen. Ich fand alle ganz furchtbar langweilig und dachte mir, die muss es doch auch in Schön geben und dennoch den Anforderungen der Mutter gerecht werden.

Wo kommen diese tollen Kinderrucksäcke her?

Ich habe die Rucksäcke nach meinen Vorstellungen designen lassen und importiere diese dann aus Asien. Da ich aus dem Import-Bereich komme, lag das Nahe.

Ab wann hast du von deinem Shop leben können?

Von meinen Rucksäcken leben, also mir selbst Gehalt zu zahlen von meinen Umsätzen war so ca. nach einem halben Jahr möglich würde ich sagen. Bevor ein Business überhaut starten kann muss man schon viel Geld reinstecken und es dauert schon bis dann in der eignen Tasche genug zum Leben übrigbleibt.

Was wird dein nächstes Projekt?

Ein konkretes nächstes Projekt gibt es erst einmal nicht. Ich arbeite daran, das Sortiment von Pandana zu festigen und auch noch auszubauen.

Was macht dir an deinem Job den meisten Spaß?

Am schönsten ist es für mich, wenn mich Videos oder Bilder erreichen, auf denen ich sehe wie sehr den Kids die Rucksäcke gefallen. Wohin sie diese überall mit hinnehmen und was sie alle hineinpacken. Viele Kinder spielen auch mit den Rucksäcken wie mit einem Kuscheltier.

Das habe ich mir gewünscht und es ist einfach herzerwärmend zu sehen, wie glücklich die Kinder mit Bella, Lenny, Tommy, Hubert oder Flori sind. 🙂

Wenn du drei Wünsche frei hättest, welche wären das?

Aktuell wünsche ich mir tatsächlich einfach nur, dass die Welt wieder in Ordnung kommt, so wie sich das wahrscheinlich fast alle wünschen. Ein Reset von 2020 sozusagen.

Welcher Mensch kommt dir in den Sinn, wenn du den Begriff Erfolgreich hörst?

Da muss ich sofort an meinen Partner denken. Er ist erfolgreicher Unternehmer und unterstützt mich von Anfang an mit meiner Marke Pandana.

Wie gehst du mit Stress und Misserfolg um?

Leider gehöre ich zu den Menschen, die sich schnell gestresst fühlen, vor allem, weil ich einfach alles perfekt machen möchte. Da ich um diese Schwäche weiß, mache ich mir dann erst einmal ein Gläschen Latte Macchiato, setze mich auf die Terrasse und komme zur Ruhe. Wenn ich dann alle Gedanken sortiert habe, geht es entspannt weiter, mit einem Plan im Kopf und alles wird gut J

Ähnlich ist es mit Misserfolgen die jeder im Leben hin und wieder hat. Es ist okay kurz traurig, wütend oder enttäuscht zu sein. Aber dann geht es weiter. Wenn etwas schon passiert ist, kann man nichts mehr daran ändern. Aber man kann die neue Situation annehmen, bestenfalls etwas dabei lernen und weiterarbeiten.

Welchen Kosenamen würdest du dir geben?

Oh das ist gar nicht so leicht. Aber spontan würde ich mich dann wohl doch einen kleinen Sturkopf nennen. 🙂 Ich arbeite sehr beharrlich an allem was mir wichtig ist.

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Was möchtest du in 10 Jahren über die jetzige Zeit sagen und denken?

Ich stelle mir vor, dass ich in 10 Jahren zu meinem Partner sagen kann „Weißt du noch wie alles angefangen hat?“ Wenn ich das sagen kann, weiß ich, dass alles gut geworden ist und ich keine Entscheidung bereue.

Hast du einen Tipp für Frauen, die es dir nun gleichtun wollen?

Ich kann nur jedem der sich selbstständig macht raten, sich bewusst zu machen, dass das Geld nicht von heute auf morgen kommt. Niemand kennt dich, niemand weiß was du anbietest und Werbung kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit bis sie bei den Kunden ankommt.

Und auch dann kann man nicht einfach die Beine hochlegen und denken, der Laden läuft. Auch ein Onlineshop will gepflegt werden und Kunden gefunden.

DANKE für die Einblicke

Herzlichen Dank Monika, für den Einblick in deine – noch junge – Selbstständigkeit. Gerade die Gründerjahre sind eine aufregende Zeit, ich glaube das liest man sehr gut aus deinen Antworten heraus.

Alle Bilder: Monika Haberl

2 Kommentare zu „Selbstständige Frauen im Interview: Monika Haberl“

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