Als Silvia zu ihrer Blogparade „Das hätte ich mir sparen können – die größte Fehlinvestition in meinem Business“ aufrief, musste ich erst einmal kurz in mich gehen. Gott sei Dank hatte ich noch nicht so viel Geld „zum Fenster rausgeworfen“. Aber so nach und nach kamen die unangenehmen Erinnerungen zurück … ach ja! Ein paar Fehler hatte ich in den über 20 Jahren meiner Tätigkeit doch gemacht.
Ich will Dir heute drei Fehler von mir erzählen – jeder für sich kein großer. Denn so richtige Fails habe ich (Gott sei Dank) noch nicht gemacht. Aber ein paar Euro habe ich schon „verbrannt“, die ich mir hätte sparen können.
Zwei Chefs sind einer zu viel
Jetzt geht es ganz weit zurück in meine Vergangenheit. Anfang 2001.
Wir (meine Freundin und ich) hatten eine geniale Idee – wir machten uns mit einem Online-Shop für Kinder selbstständig.
Nach und nach überzeugten wir wirklich tolle Markenhersteller – und durften deren Produkte in unserem Shop anbieten. Das war damals noch nicht so normal – und die meisten Markenhersteller wollten das auch gar nicht. Aber meine Freundin hatte ein echtes Händchen dafür.
Ich war für die Buchhaltung zuständig – und wer hätte das gedacht – für die Suchmaschinenoptimierung.
Unser Shop ging durch die Decke!
Nach knapp 6 Monaten stellten wir unsere erste Mitarbeiterin ein.
Die Umsätze waren berauschend, wir gaben einen neuen Onlineshop in Auftrag.
Ich war einfach nur glücklich.
Sonst hätte ich es vielleicht kommen sehen.
Meine Freundin wurde immer unzufriedener – in ihren Augen arbeitete ich viel weniger als sie.
Ja, es stimmt, SEO sieht man nicht immer sofort. Die Arbeit, die dahinter steckt, einen Backlink zu „erobern“, ist kaum messbar – und die Buchhaltung war bei so vielen kleinen Aufträgen kaum zu bewältigen.
Irgendwann krachte es!
Am nächsten Tag kam ich nicht mehr in die Geschäftsräume (die sich damals noch auf dem Grundstück meiner Freundin befanden).
Aus und vorbei!
Es gab eine große Schlammschlacht – an der ich mich auch hervorragend beteiligte.
Nein, meine Ex-Beste-Freundin war definitiv NICHT alleine an der Schlammschlacht schuld. Wir waren beide schuld.
Am Ende ging ich mit einem fünfstelligen Minus aus der Geschichte …
… und mit der Erkenntnis: Zwei Chefs sind einer zu viel!
Herz über Kopf
Hast du schon einmal dein Herz sprechen lassen?
Ohne wirklich auf die kleinen Männchen in deinem Ohr zu hören, die dir hartnäckig einflüstern:
Birgit, tu es nicht! Birgit …. neeeeeeeeeiiiiiin.
So ging es mir vor ein paar Jahren – ich war einfach so glücklich in der Situation. So auf Wolke 7, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, ….
Aber von Anfang an.
2017 oder 2018 hatte ich einen sehr netten Kunden, der mich förmlich mit Aufträgen – und auch mit Komplimenten – überhäufte. Wir haben uns so gut verstanden, dass ich irgendwann nur noch für ihn gearbeitet habe. Es waren wunderbare 5 Jahre. Ich liebte meine Arbeit und hätte (fast) alles für meinen „Chef“ getan. Leider.
Ich hatte zu der Zeit einige wirklich tolle Webseiten – die mich aber überhaupt nicht mehr interessierten.
Dass sie etwas wert waren, war mir schon klar … aber was soll’s. Mein „Chef“ und ich hatten ein paar Ideen, was wir damit machen könnten – und so habe ich meine Webseiten einfach verschenkt. Er nahm sie gerne an …
… den Rest der Geschichte mag ich eigentlich nicht erzählen.
Am Ende stand ich ohne Job, ohne Webseiten – und ohne Geld da.
Mein „Chef“ betreut die Webseiten noch heute … und jedes Mal, wenn ich sie irgendwo sehe, gibt es einen Stich in der Magengrube.
Manchmal sollte der Kopf einfach die Oberhand behalten …
Aufstehen, Krone richten und weiter geht’s
Dieses Erlebnis hat mich zu einem noch besseren Blogger gemacht! Ich habe weiter an meinem Blog gearbeitet und dabei so richtig auf die Tube gedrückt.
Bis ich vor etwa zwei Jahren ein unglaubliches Coaching gebucht habe!
Mit der großartigen Janneke an meiner Seite habe ich meinen Blog auf Vordermann gebracht, meine Technik verbessert und angefangen, an meinen Produkten zu feilen – es war eine fantastische Erfahrung!
Das war mit Abstand die beste Investition, die ich jemals tätigen konnte!
Jeden Monat habe ich mich weiterentwickelt und bin dankbar für jeden einzelnen Tag, den ich mit ihr verbringen durfte.
Anfang des Jahres habe ich dann gemerkt, dass ich (fast) alles, was Janneke angeboten hat, ausgeschöpft habe – und bin weitergezogen, auf zu neuen Möglichkeiten und Abenteuern!
Mein nächstes Coaching habe ich bei Judith gebucht, die mich mit ihrer ganz eigenen Art und ihren einzigartigen Inhalten begeistert hat.
Innerhalb von nur drei Monaten habe ich so viel erreicht, was ohne sie nicht möglich gewesen wäre.
Ich freue mich auf die nächsten neun Monate mit ihr.
… und wo ist hier jetzt der Fail?
Hätte ich mir früher Hilfe geholt, wäre ich jetzt definitiv weiter.
Wenn ich zusammenrechne, wie viel Zeit ich gebraucht hätte, um all diese Dinge alleine zu schaffen – das hätte noch einige Jahre gedauert.
Manchmal kann es so einfach sein.
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Liebe Birgit,
vielen Dank für deinen Blog-Beitrag und den Einblick in deine „Fehler“. Und ja, im ersten Moment ärgern wir uns wahrscheinlich darüber, vermeiden es vielleicht darüber zu sprechen, aus Scham. Am Ende gehen wir meistens gestärkt daraus hervor und wachsen an Erfahrung.
Ich habe mich riesig über die Teilnahme an meiner Blogparade gefreut, auch wenn mein eigener Beitrag noch in meinem „Kopf steckt“.
Ganz viele Grüße aus München,
Silvia
Hallo Silvia,
ja, ich glaube über Fehler zu reden – zuzugeben, dass man was falsch gemacht hat, ist in Deutschland immer noch schwer.
Ich habe mir sagen lassen, dass es in Amerika ganz normal ist, ein oder zwei Unternehmen in den Sand zu setzen, bevor denn mal eines funktioniert.
Vielleicht hilft deine Blogparade ein wenig dabei, diese Sichtweise zu ändern. Denn hinfallen kann jeder mal, wichtig dabei ist es, danach wieder aufzustehen und weiterzugehen.
Liebe Grüße
Birgit