Warum ich bin, was ich bin!

Zurückblickend musste alles so kommen, wie es kam – ein Puzzleteilchen fügte sich ins nächste.

Doch damals hatte ich da echt mehr als nur Bedenken – geradlinig ist definitiv etwas anderes!

Cowboy: Old Shatterhand lässt grüßen!

Als ich klein war – ich denke so fünf oder sechs Jahre alt – ich konnte noch nicht mal lesen, fand ich Winnetou und Old Shatterhand total cool. Okay, das Wort cool bedeutete damals echt noch „kalt“ – aber das ist jetzt eine andere Geschichte. 😉

Nachdem meine Schwester bei unseren Spielen im Garten immer Winnetou sein wollte – war ich halt Old Shatterhand. Irgendwie fand ich Lex Barker (den Schauspieler, der Old Shatterhand spielte) sowieso toller. Ich träumte immer davon, „so ein Mann“ zu sein.

In jedes Freundebuch schrieb meine Mama (ich konnte ja noch nicht schreiben) damals Cowboy als Berufswunsch. Irgendwann hatte sie es aufgegeben, mir erklären zu wollen, dass ich kein Cowboy werden konnte.

Nein, damals war mir noch nicht klar, dass Mädchen keine Männer werden …. das Erwachen kam später.

Ärztin oder Krankenschwester?

Spätestens in der zweiten oder dritten Klasse hatte selbst ich kapiert, okay – CowBOY wirds wohl nicht werden. Finde ich heut noch schade – den Gedanken auf der Savanne im Abendrot in die Ferne zu reiten, hat schon was.

Schon als Kind war ich diejenige, die den gefallenen Spielkameraden wieder auf die Beine half und jedes Pflaster mit Sorgfalt aufklebte. Die Vorstellung, Arzt zu werden, faszinierte mich – es war, als könnte ich mit einem Stethoskop um den Hals die Welt ein Stück besser machen. Die Idee, mit dem weißen Kittel im Krankenzimmer zu stehen und dem im Bett liegenden Kranken zu erklären, wie ich ihn wieder gesund machen könnte – fand ich interessant.

Doch auch hier kam das Leben dazwischen.

Meine LRS bremste mich auf dem Weg zur Ärztin voll aus – sodass ich in der fünften oder sechsten Klasse einsehen musste: Mit Hauptschulabschluss wirst du kein Arzt. So kam mein Interesse an der „abgespeckten“ Version zustande. Denn helfen wollte ich immer noch – wenn nicht als Ärztin, dann halt als Krankenschwester.

Tierpfleger oder Tierarzthelferin?

Die Jahre vergingen – und in meinem Umfeld bemerkte ich aus den Bemerkungen einiger Krankenschwestern bald, dass mein Traum mit der Wirklichkeit kaum etwas zu tun hatte. So in der achten oder neunten Klasse – als es wirklich ans Bewerben ging … hatte ich endgültig mein Herz für Tiere entdeckt. Ich glaube, den Traum „irgendwas mit Tieren“ hat fast jedes Mädchen.

Zu gern wäre ich Tierarzthelferin geworden … auch Pferdewirt oder ähnliches habe ich mir vorstellen können. Tieren zu helfen – die sich ja nicht wehren können – und ihnen ein schönes (weil gesundes) Leben zu ermöglichen, fand ich erstrebenswert.

Doch auch hier kam das Leben dazwischen.

Wir wohnten mitten auf dem Land – der nächste Tierarzt 20 Kilometer entfernt. Was eine Riesenstrecke war, wenn es dorthin keine Busverbindung gab.

Außerdem kamen zu dem Zeitpunkt viel mehr Jugendliche aus der Schule, als es Ausbildungsplätze gab … und ich mit meiner vier in Deutsch hatte da keine Chance, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Bürokauffrau: Die Notlösung

Keine Chance auf einen Ausbildungsplatz? Na ja, zumindest keine Chance ohne das gehörige Grämmchen Vitamin B. Die Idee Bürokauffrau zu werden fand ich damals zum K…. – ich war froh, endlich nicht mehr so oft mit meinem LRS in Berührung zu kommen. Doch nach einem Jahr Ausbildungsplatzsuche (das ich mit einem BGJ überbrückte), gab ich mich geschlagen.

Ich lerne Bürokauffrau im Betrieb, in dem mein Vater Meister war.

Allzu gern hätte ich die Ausbildung etwa alle vier bis sechs Wochen geschmissen – meine Ausbilderin war meist unfreundlich. Lies mich spüren, dass ich „nur wegen meines Vaters“ da war … und gab mir nur Hilfsarbeiten. Nach 3 Jahren Ausbildung hatte ich die komplette Ablage auf Vordermann gebracht (dazu war ich monatelang im Keller verschwunden), hatte Notizzettel aus alten Unterlagen geschnitten, die wahrscheinlich für die nächsten 10 Jahre reichten und konnte die Telefonanlage bedienen.

Viel mehr hatte ich in diesem Büro nicht gelernt – außer vielleicht: dass ich diesen Beruf NIE wieder machen wollte!

Auch hier hat mich das Leben eines Besseren belehrt.

Nach meiner Ausbildung habe ich erst in einer Konservenfabrik und dann in einer Fahrradherstellung in der Produktion gearbeitet. Hauptsache nicht mehr ins Büro!

Nach einigen Wochen kam der Personaler der Fahrradfabrik zu mir und fragte mich – da ich ja Bürokauffrau gelernt hatte -, ob ich nicht lieber ins Büro wechseln würde. Sie suchten gerade jemanden. Ich sagte letztendlich ja – da ich in der Produktion nur einen befristeten Vertrag hatte und sie mir im Büro eine Festanstellung anboten.

So war ich wieder im Büro gelandet, wo ich jahrelang blieb – und dieses Mal gefiel es mir richtig gut!

SEO & Blogger

Aus dem Büro holte mich unser erster Sohn.

Als Marcel sich ankündigte, hatte ich gerade einen befristeten Vertrag bei einem Heizungshersteller. Zu gern wäre ich dort geblieben – doch ich war selbst „nur“ die Ersatzkraft für eine nette Dame, die gerade im Erziehungsurlaub war.

Nach Marcel kam relativ flott Kai – die beiden sind keine zwei Jahre auseinander.

So blieb ich etwa vier Jahre als „Mutter und Hausfrau“ zu Hause. Es war eine echt schöne Zeit! Ich genoss es, für meine Kids da zu sein – und viel Zeit mit ihnen zu verbringen.

Als Kai mit gut zwei Jahren einen Platz in der Krippe bekam, machte sich aber die Leere in mir breit.

Teilzeitstellen gar es kaum – und wenn, dann so schlecht bezahlt, dass es sich kaum lohnte hinzufahren.

So machten sich meine Freundin und ich selbstständig – mit einem Onlineshop rund ums Kind. Sie übernahm die Kunden und die Lieferanten – ich schrieb die Rechnungen und sollte „irgendwie“ Werbung für den Shop machen. Aus dem „irgendwie“ wurde schnell SEO. Damals (2004) kaum bekannt – und echt wild.

Die Methoden von damals sind heute allesamt als „Black Hat SEO“ bekannt … damals haben sie gut funktioniert, wir standen relativ flott bei allen Suchbegriffen auf Seite 1 bei Google. Die meiste Zeit „tauschten“ wir Backlinks – und um tauschen zu können, hatte ich mehrere Blog eingerichtet, die ich mit Blogartikeln versorgte.

Diese Blogartikel waren – aus heutiger Sicht – Schund. Schlecht geschrieben, kein Mehrwert … Hauptsache man konnte einen Link zu der anderen Website einfügen.

Doch auch ich lernte bald dazu.

Denn ein gutgeschriebenes Blog, mit echten Tipps und Tricks – und mit interessantem Inhalt konnte selbst einiges an Umsatz generieren.

Leider kam es so, wie es wohl meist kommt, wenn es zwei Chefs gibt: Die Reibereien wurden zu groß.

So überließ ich Anja den Onlineshop und machte mich mit meinen Blogs und SEO selbstständig.

Unseren Onlineshop gibt es schon lange nicht mehr.

Irgendwann hat Anja ihn aufgegeben.

Wo will ich hin?

Aber ich hatte meinen Weg gefunden. SEO und Bloggen ist das, was mich ausfüllt – wohin ich schon immer wollte. Auch wenn ich das definitiv im Jahr 1986, als ich meine Ausbildung begann, nicht hätte sagen können!

Deshalb ist mein großer Traum, meinen Lebensunterhalt mit SEO und Bloggen zu bestreiten – und auch anderen Frauen dabei zu helfen, ihren Weg zu finden. Bloggen ist mehr als nur ein Zeitvertreib, wenn man es „richtig“ macht, kann man definitiv Geld damit verdienen! … und genau das möchte ich dir zeigen.

So habe ich wohl doch viele meiner Traumberufe vereint: Ich helfe anderen Menschen – und kann bloggen.

Ach ja, die Sache mit den Tieren: Das ist mein großes Hobby geworden. Ich züchte Phalene (eine fast ausgestorbene Hunderasse)!

Willst du mich auf meinem Weg begleiten und dabei deinen Weg finden?
Ich unterstütze dich gern dabei, dein eigenes Blog aufzubauen – und damit Leser und Kunden zu gewinnen.

3 Kommentare zu „Warum ich bin, was ich bin!“

  1. Hi Birgit,
    witzig: ich war auch ein Cowgirl (wieso wolltest du C-boy werden, es gibt doch auch die Mädels!) bzw. eher Team Winnetou also Apachee 🙃 und mein Barbie-Pferd sowie alles Stromkästen, auf denen ich damals geritten war, hießen Iltschi.

    Schön, wie sich alles bei dir gefügt hat. Du züchtest eine Hunderasse, ich kam spät endlich zum eigenen Pferd samt Fohlen…
    Danke für deinen spannenden Einblick, warum du heute SEO machst.

    Liebe Grüße, Manuela

    1. Hallo Manuela,
      weil ich damals (war ja echt noch sehr klein) noch gar nicht wusste, dass es auch Cowgirls gibt. Ja, meine „Pferde“ hießen immer Hatatitla … egal ob das unser Familienhund war, der zum Pferd ernannt wurde oder mein Fahrrad.

      Liebe Grüße
      Birgit

  2. Pingback: KW24/2024: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society

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