Was ist Thin Content – und warum solltest du ihn vermeiden?

Da war es schon wieder – der erhobene Zeigefinger meiner Leserin: Ob ich mir bewusst bin, dass meine Monatsrückblicke (=Thin Content) das Ranking meines schönen, tollen Blogs gefährden könnten?

Ja, natürlich wusste ich, was Thin Content ist – und ich weiß auch, dass zu viel davon problematisch sein kann. Aber wenn man weiß, wie man es richtig macht, können Monatsrückblicke & Co. eine echte Bereicherung sein. Das Schreckgespenst ‚dünner Content‘ löst sich in Luft auf!

Was ist Thin Content?

Was ist Thin Content?

Thin Content sind minderwertige, inhaltsarme Seiten ohne Mehrwert. Google straft sie ab, weil sie Nutzern kaum relevante Informationen bieten. Das Gefährliche daran: Google bestraft nicht nur diese Seiten, sondern kann auch die gesamte Webseite negativ beeinflussen!

10 typische Beispiele für Thin Content

Für Thin Content gibt es unzählige Beispiele, alle haben eines gemeinsam: zu viel Blabla gepaart mit zu wenig Mehrwert:

  • Content mit vielen Keywords, aber ohne eine zusammenhängende und nützliche Botschaft.
  • Automatisch generierte Texte ohne tiefgehende Informationen.
    ChatGPT lässt grüßen!
  • Produktbeschreibungen von Herstellern, die auf vielen Seiten identisch sind.
    Oft auf Online-Shops zu finden.
  • Seiten mit übermäßiger Werbung und wenig eigenem Inhalt.
    Sehe ich häufig bei Seiten die nur für Adsense aufgesetzt wurden.
  • Blogbeiträge mit wenig Text und keiner echten Analyse oder Recherche.
    Hierzu zählt auch das beliebte Format 12 von 12.
  • Doppelte Inhalte auf mehreren Seiten, die keine neuen Perspektiven bieten.
    Das hat früher gut funktioniert, mittlerweile fällt es auf, wenn man den Text „nur etwas überarbeitet“.
  • Content-Farmen, die massenhaft dünne Inhalte produzieren, ohne echten Mehrwert.
    Auch hier lässt ChatGPT – und alle anderen KIs – grüßen. Solche Beiträge sind meist M***.
  • Veraltete Artikel, die keine aktuellen oder relevanten Informationen enthalten.
    Deshalb mein Rat: Blogartikel möglichst aktuell halten.
  • Unnötig kurze Seiten, die nur Grundinformationen ohne tiefere Details liefern.
    Blogartikel von weniger als 300 Worten schreien einfach nach Thin Content.
  • Persönliche Blogartikel, die keinerlei Mehrwert bieten
    Genau wie 12von12 sind Monatsrückblicke, Jahresrückblicke oder sonstige persönliche Blogartikel meist ohne echten Mehrwert und somit Thin Content

Wie viel Thin Content verträgt dein Blog, bevor Google eingreift?

Jeder Blog hat verschiedene Blogartikel, die einfach unter den Begriff „Thin Content“ fallen (können). Denn welche Seiten für Google jetzt genau dazu zählen, verrät uns natürlich wieder mal niemand. Unter SEO’s wird angenommen, dass 30 Prozent noch Okay ist – wird es mehr, wird es gefährlich für die ganze Webseite (bzw. das Blog). Das was passiert denn dann?

Welche Auswirkungen hat Thin Content auf dein Ranking und deine Reichweite?

Der erste Punkt ist ganz klar: Thin Content rankt für nichts – und wird es auch nie tun.

Aber hier kommt der oft übersehene Aspekt:

Wenn der Thin Content auf deinem Blog die „magische Grenze“ überschreitet, wird nicht nur ein einzelner Artikel abgestraft. Alle deine Blogartikel könnten schlechtere Rankings bekommen – und das bedeutet weniger Besucher über Google!

Mit diesen Tools deckst du Thin Content auf und optimierst deine Website!

Hier sind drei Tools, mit denen ich mich immer mal wieder auf die Suche mache:

  1. Google Search Console
    Zeigt dir, welche Seiten niedrige Klickrate oder keine Impressionen haben, was auf Thin Content hinweisen könnte.
  2. Screaming Frog SEO Spider
    Analysiert deine Website und hilft dir, dünne oder doppelte Inhalte zu identifizieren.
  3. Semrush
    Bietet eine detaillierte Content-Analyse und hilft dir, Seiten mit geringem Mehrwert zu finden und zu optimieren.

Mit diesen Tools kannst du deine Seite genau unter die Lupe nehmen und verbessern!

Leider muss ich zugeben, ist nur die Search Console kostenlos, aber selbst wenn du nur mit ihr nach „dünnen Inhalt“ suchst und ihn ausmerzt, hast du schon einiges gewonnen.

Was tun, wenn du doch einmal Thin Content veröffentlichst?

Ganz ehrlich? Ich veröffentliche jeden Monat Thin Content!

Absichtlich!

Warum?

Weil ich euch an meinen Erlebnissen des letzten Monats teilhaben will.

Doch es gibt eine einfache Möglichkeit, Google und Co. zu sagen, dass sie diesen Blogartikel nicht berücksichtigen sollen … und das geht so:

  • Installiere das Plugin Yoast-SEO und aktiviere es
  • nun kannst du unterhalb deines Blogartikels im Reiter SEO
Yoast SEO
  • unterhalb des Punktes Erweitert
Standardeinstellung unterhalb "erweitert"
  • im Drop-down-Menü angeben, dass diese Seite nicht bei den Suchmaschinen erscheinen soll
empfohlene Einstellung für Beiträge mit wenig Mehrwert (Thin Content)

Ich gebe zu, das funktioniert nicht bei jeder Suchmaschine – und auch nicht bei jeder Unterseite zu hundert Prozent. Muss das aber auch nicht. Denn immerhin haben wir ja etwa dreißig Prozent Puffer.

Natürlich brauchst du bei solchen Blogbeiträgen auch kein Keyword aussuchen und darauf optimieren.

Das mache ich bei allen Monatsrückblicken, Jahresrückblicken – und falls ich einmal beim 12von12 mitmache, ebenfalls.

Fazit: Thin Content darf auf dein Blog! Allerdings musst du wissen wie!

Thin Content hat seinen Platz auf deinem Blog – aber nur, wenn du weißt, wie du ihn richtig einsetzt! Achte darauf, dass jeder Beitrag echten Mehrwert bietet und keine unnötige Füllworte enthält. So vermeidest du Abstrafungen durch Google und sorgst für bessere Rankings. Qualität geht immer vor Quantität! Für die paar Blogformate, die definitiv Thin Content sind, aber auf die ich nicht verzichten möchte, wende ich obenstehende Möglichkeit an.

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