Wie schreibe ich einen Lebenslauf richtig?

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Wie schreibe ich einen Lebenslauf richtig? – mit dieser Frage beschäftige ich mich heute und gebe dir die wichtigesten Tipps und Tricks.

Inhalt

  1. Der Lebenslauf: Das Herzstück der Bewerbung
  2. Schritt für Schritt zum interessanten Lebenslauf:
  3. Kenntnisse im Lebenslauf
  4. Lebenslauf: Drei Muster
  5. Der richtige Inhalt: Was ist erlaubt?

1. Der Lebenslauf: Das Herzstück der Bewerbung

Bei den sich ständig ändernden Anforderungen an die Bewerbungsunterlagen, verliert man schnell den Überblick. Ohne (tabellarischen) Lebenslauf geht heute in Sachen Bewerbung nichts mehr.  Im Lebenslauf sollten alle Stationen deines Lebens aufgeführt sein, die so ausschauen, als hättest du genau auf dieses Stellenangebot gewartet.

  • Doch wie ausführlich beschreibe ich meine einzelnen Stationen?
  • Wie wichtig ist das Bewerbungsfoto?
  • Was ist eigentlich dieses neue Kurzprofil?
  • Welche Daten müssen alle vorhanden sein?
  • … und muss ich den Lebenslauf (zu Zeit der Digitalisierung) immer noch unterschreiben?

2. Schritt für Schritt zum interessanten Lebenslauf:

3. Der generelle Aufbau: welcher Norm entspricht das Dokument?

Der berufliche und akademische Werdegang des Bewerbers kann noch so herausragend und exzellent sein: Solange nicht auch die strukturierte Aufbereitung dieser Inhalte stimmt, kann man schnell in der Masse der anderen Bewerber untergehen.Ein paar Tipps für den Grundaufbau:

  • der Lebenslauf umfasst 1-2 Seiten, maximale Obergrenze sind 3
  • die Schriftgröße liegt je nach Schriftart zwischen 9-12; serifenfreie Schriften eignen sich besonders gut, zum Beispiel Arial, Times New Roman oder Open Sans.
  • Die Schriftart und -größe im Lebenslauf wird auch im Anschreiben benutzt.
  • zwischen den einzelnen Stationen wird eine leere Zeile gelassen für die Lesbarkeit
  • Auch wenn der Lebenslauf etwas freier gestaltet werden darf, entsprechen die Seitenränder laut aktueller DIN 5008 Norm:
    • Oben und Unten: 16,9 mm
    • Links: 24,1 mm
    • Rechts: 8,1 mm
  • die Verwendung eines Bewerbungsfotos, welches entweder separat auf ein Deckblatt oder in den Lebenslauf oben integriert wird, hat sich in Deutschland als Standard durchgesetzt; das Foto kann gerne farbig oder schwarz-weiß sein
     

4. Die klassische Gliederung im Lebenslauf

Auch beim Lebenslauf haben sich einige Vorgaben durchgesetzt. Theoretisch kann man diese auch Missachten und den Lebenslauf genau anderesherum aufziehen, jedoch kann dies leicht zu Irritationen beim Personaler führen. Deshalb lieber an diesen Aufbau halten.Der übliche Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs:

  • Persönliche Daten
  • Berufliche Laufbahn
  • Akademischer Werdegang / Ausbildung
  • Fähigkeiten / Kenntnisse
  • Besonderes Engagement / Auszeichnungen

Je nachdem, wie viel Berufserfahrung der Bewerber hat oder gegebenenfalls gerade erst sein Studium abgeschlossen hat, kann natürlich auch mit dem akademischen Werdegang begonnen werden.

Für den Personaler ist auf den ersten Blick am wichtigsten:
„Was machst du zurzeit?“

5. Kenntnisse im Lebenslauf

Bei den Kenntnissen werden zum Beispiel die Sprach- und EDV (Elektronische Datenverarbeitung) –Kenntnisse aufgelistet. Hierbei ist wichtig, dass die Bewerber die Fähigkeiten nicht nur auflisten, sondern auch gleich bewerten. Auch der Führerschein oder Weiterbildungen finden hier Platz.
 

6. Sprachkenntnisse im Lebenslauf

Beispiel:

Sprachkenntnisse:
Deutsch Muttersprache
Englisch verhandlungssicher
Französisch Grundkenntnisse

Dabei sollte man Grundkenntnisse (Basiskenntnisse) nur angeben, wenn diese von Belang für den Arbeitsgeber sind. Wenn er beispielsweise eine Niederlassung in Paris hat, sind oben genannte Grundkenntnisse in Französisch erwähnenswert.

Es gibt folgende Abstufungen:

  • Grundkenntnisse
    Ich verstehe die Sprache teilweise und kann sie auch lesen.
  • konversationssicher
    Ich kann einfache Gespräche führen und kann beispielsweise eine Mail schreiben.
  • fließend
    Ich spreche und schreibe in der Sprache.
  • verhandlungssicher
    Ich kann auch schwerere Verhandlungen in dieser Sprache führen.
  • Muttersprache
    Entweder bin ich in diesem Land aufgewachsen oder ich habe schon als Kind diese Sprache gesprochen. (z.B. weil meine Mutter aus diesem Land kommt)

5. Weitere Angaben im Lebenslauf

Am Ende des Lebenslaufes bleibt zu guter Letzt noch die Möglichkeit, auf außerordentliches Engagement einzugehen. Dabei solltest du dir überlegen, was „außerordentlich“ bedeutet. Mit dem Nachbarshund eine Runde zu laufen, weil die Nachbarin sich den Fuß gebrochen hat, gehört hier nicht hin.

Beispiele, die du aufführen kannst:

  • ehrenamtliche Tätigkeiten
    • samstäglicher Nachhilfeunterricht für schwer erziehbare Kinder
    • Trainer der Jugendfußballmannschaft
    • schulische Leistungen (z.B. Schulsprecher) oder auch
    • Auszeichnungen (z.B. Verdienstorden )

6. Lebenslauf: Drei Muster

Bei einem Lebenslauf auf ein Muster zurückzugreifen, ist legitim. Somit hast du alle wichtigen Punkte im Lebenslauf stehen. Das Problem (wie bei der Bewerbung), dass du lieber kein Muster verwenden sollst, hast du beim tabellarischen Lebenslauf nicht.

Ich habe dir hier drei Muster für einen Lebenslauf herausgesucht:

  1. Das Lebenslauf Muster von Staufenbiel
    Schlicht und doch edel kommt es daher. Gut für Berufe, in denen es gediegender zu geht.
  2. Die Lebenslauf Muster von OpenOffice
    Bei OpenOffice gibt es gleich ein komplettes Paket downloaden.
  3. 45 Lebenslauf Muster bei Karrierebibel
    Bei Karrierebibel.de gibt es 45 Muster rund um den Lebenslauf. Für jeden Geschack ist etwas dabei.
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7. Der richtige Inhalt: was ist erlaubt?

Nachdem der richtige Aufbau erfolgreich als Gerüst dient, geht es nun um die inhaltliche Ausgestaltung.

Beim Lebenslauf schreiben gilt: weniger ist mehr.

Der Lebenslauf soll einen Überblick über den bisherigen Werdegang geben und nicht unnötig von den wichtigsten Kernelementen ablenken.

Um die Informationen bestmöglich aufzubereiten, empfiehlt sich pro Station im Lebenslauf die Zeitspanne (inkl. Monatsangabe!), den Berufstitel und das Unternehmen anzugeben. Bei besonders wichtigen Stationen sind auch gerne 1-2 Spiegelstriche mit weiteren Informationen zu der Stelle gesehen:
 
Beispiel:

04/2012 – 06/2020: Marketing Manager bei der Mustermann GmbH

  • strategische Konzeption der Quartals-Marketingpläne
  • inklusive Budgetverantwortung und Mitarbeiterführung

Darüber hinaus kann es bei Bewerbern, die viele unterschiedliche Bereiche durchlaufen haben,
sehr hilfreich sein, oben im Lebenslauf ein Kurzprofil zu integrieren.

Im Kurzprofil wird kurz zusammengefasst, welche Qualifikationen der Bewerber bisher erworben hat. Dabei kann „Internationale Führungskraft mit Schwerpunkt Personalmanagement“ genauso aufgeführt werden wie „mehrjährige Erfahrung als Abteilungsleitung“ oder „exzellente Spanischkenntnisse“.

Wer sich an die oben aufgelisteten Punkte zum Aufbau und Inhalt hält, ist der Einladung zum Bewerbungsgespräch schonmal einen Schritt näher

  • Wenn der Ersteindruck stimmt
  • weder Rechtschreib- noch Formatierungsfehler gefunden werden
  • der Lebenslauf dann auch noch durch eine übersichtliche Struktur überzeugt

sind die meisten Personaler viel gewillter, sich intensiv mit dem Inhalt des Lebenslaufes auseinander zu setzen.

 

Ps. Diesen Text rund um den Lebenslauf habe ich 2014 das erste Mal geschrieben, im Herbst 2019 habe ich ihn etwas überarbeitet und im Frühjahr 2020 kommt überarbeitet.
 

 

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